Am 1. und 2. April beschäftigten sich 7 Studierende des Centro Melantone in Rom mit der Orthodoxie. Auf Einladung der Studienleiterin Pfarrerin Dr. des. Vanessa Bayha führte die Orthodoxiereferentin unseres Konfessionskundlichen Instituts, Dr. Dagmar Heller, ein Blockseminar durch zum Thema „Die orthodoxen Kirchen in der Ökumene“.

Studierende des Centro Melantone mit Dagmar Heller (rechts)

Kenntnisse über die Orthodoxie sind in diesen Tagen besonders gefragt, weil der Krieg in der Ukraine auch mit religiösen Argumenten von Putin gerechtfertigt wurde. Daher bestand ein besonderes Interesse der Studierenden darin, mehr über die Orthodoxie in der Ukraine zu erfahren: In der Ukraine gab es in den 1990er Jahren drei orthodoxe Kirchen, von denen 2018 zwei zu einer neuen orthodoxen Kirche vereint wurden. Diese wurde jedoch von der Russischen Orthodoxen Kirche nicht anerkannt. Seither besteht in der Weltorthodoxie ein einseitiges Schisma, da das Moskauer Patriarchat die Gemeinschaft mit all jenen Kirchen aufgekündigt hat, die die neue Kirche anerkennen. Diese Entwicklungen haben Auswirkungen auf die                                                                                                                                                                 weltweite Ökumene.

Zum Verständnis dieser Situation stand zu Beginn des Seminars ein kurzer historischer Überblick sowie eine Einführung in die theologischen und ekklesiologischen Kernpunkte der Orthodoxie. Ein weiteres Thema war die Ikonentheologie. Den Abschluss bildete eine Einführung in das Gottesdienstverständnis in der orthodoxen Kirche sowie der Besuch einer Vesper nach byzantinischem Ritus.

Ansprechpartnerin

Pfarrerin Dr. Dagmar Heller
Leiterin des Konfessionskundlichen Instituts, Referentin Orthodoxie

Telefon

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