In Nordhorn im Südwesten Niedersachsens haben Katholiken, Lutheraner, Reformierte und Baptisten am Vechtesee ein ökumenisches Tauffest mit 33 Täuflingen gefeiert. Der Präses des reformierten Synodalverbandes Grafschaft Bentheim, Heinz-Hermann Nordholt (Nordhorn), erläuterte die Bedeutung der Taufe: „Sie ist ein Zeichen der Hoffnung, sich getröstet auf den Weg zu machen.“ Er lud die 500 Gottesdienstbesucher dazu ein, sich selbst der eigenen Taufe zu erinnern. Dazu gab es zehn Stationen, an denen Christen mit einem Wasserkreuz auf Stirn oder Handfläche gesegnet wurden. Wie der Pastor der über 300 Mitglieder zählenden Baptistengemeinde, Simon Werner, der Evangelischen Nachrichtenagentur idea sagte, haben die Baptisten sich mit einem Täufling gerne an dem Gottesdienst beteiligt, „denn wir leben hier seit vielen Jahren in einem außerordentlich guten ökumenischen Klima“. Den Taufgottesdienst habe man bewusst so gestaltet, dass er das Einende der Taufe und nicht die Unterschiede herausgestellt habe: „Als Baptisten konnten wir unser Verständnis der Taufe in vollem Umfang einbringen, und wir verzichteten gleichzeitig darauf, die Praxis der anderen Kirchen zu werten oder gar als falsch abzuqualifizieren.“ Normalerweise erkennen die Baptisten die landeskirchliche Praxis der Säuglingstaufe nicht an. Sie praktizieren stattdessen die Taufe von Menschen, die sich zu Jesus Christus bekennen. Wie idea erfuhr, kam das Tauffest unter den Besuchern so gut an, dass einige bei den beteiligten Geistlichen den Wunsch äußerten, beim nächsten ökumenischen Tauffest ebenfalls getauft zu werden. Zum Synodalverband Grafschaft Bentheim der Evangelisch-reformierten Kirche gehören 15 Kirchengemeinden auf dem Gebiet des gleichnamigen Landkreises mit rund 47.000 Mitgliedern.

(idea/03.07.2015)