Zum neuen Erzbischof von Hamburg wurde am 26. Januar 2015 der Kölner Generalvikar Stefan Heße ernannt. Er folgt damit Werner Thissen nach, dessen Amtsverzicht aus Altersgründen am 21. März 2014 angenommen wurde.
Am 14. März 2015 wurde Heße vom Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode zum Bischof geweiht und übernahm mit der Besitzergreifung der erzbischöflichen Kathedra im Mariendom zu Hamburg sein neues Amt. Damit ist der am 7. August 1967 in Köln geborene Heiße der jüngste Diözesanbischof Deutschlands. Nach  seinem Studium in Bonn und Regensburg wurde er 1993 von Kardinal Meisner zum Priester geweiht und wirkte  vier Jahre als Kaplan. Anschließend wurde er Repetent am Collegium Albertinum, dem Konvikt für die Priesteramtskandidaten des Erzbistums Köln in Bonn. Direktor des Albertinums war zu dieser Zeit Rainer Maria Woelki, der 2014 Erzbischof von Köln wurde. Nach der Promotion an der Theologisch-Philosophischen Hochschule der Pallotiner in Vallendar wurde er 2003 Abteilungsleiter der Hauptabteilung Seelsorge-Personal im Kölner Generalvikariat, 2006 Personalchef  und stellvertretender Generalvikar. 2011 wurde er in das Kölner Domkapitel berufen und 2012 zum Generalvikar des Erzbischofs von Köln ernannt.  Nach dem Amtsverzicht Meisners am 28. Februar 2014 wurde er vom Domkapitel zum Diözesanadministrator gewählt und leitete als solcher das Erzbistum bis zur Neuwahl und der Amtseinführung des neuen Erzbischofs Rainer Maria Woelki. Dieser bestätigte Heße als seinen Generalvikar.

Heße ist der dritte Erzbischof des 1994 gegründeten Erzbistum Hamburg, das die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein sowie den Landesteil Mecklenburg des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern umfasst. Es ist damit das flächenmäßig größte Bistum innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland. Zu ihm gehören ca. 400.000 Katholiken aus  mehr als hundert Nationen.
Martin Bräuer