Die anglikanische Kirche von England und die presbyterianische Kirche von Schottland wollen enger zusammenarbeiten. Das haben sie in einer 15-seitigen Vereinbarung, der sogenannten Columba-Erklärung, festgehalten, aus der britische Medien zitierten. Das Dokument betont die enge Partnerschaft der anglikanischen und presbyterianischen Kirche. Gläubigen soll es künftig u.a. möglich sein, Gottesdienste der jeweils anderen Kirche mitzufeiern. Mit der Columba-Erklärung erkenne man die starke Partnerschaft an, die bereits vorhanden sei, und fördere zugleich neue gemeinsame Initiativen, betonte ein Sprecher der Kirche von Schottland.
Bereits in der Vergangenheit hatten die Kirchen bei verschiedenen Themen eng zusammengearbeitet, etwa der Unterstützung armer Familien mit günstigen Krediten. Das Dokument soll der Kirche von England bei deren Synode im Februar und der Generalversammlung der Kirche von Schottland im Mai zur Genehmigung vorgelegt werden. Die anglikanische Kirche entstand zur Zeit der Reformation in England. König Heinrich VIII. brach 1533 mit dem Papst, weil dieser sich weigerte, die Ehe des Königs zu annullieren. Als Oberhaupt einer neuen Staatskirche setzte er sich 1534 selbst ein. Weltweit gehören der anglikanischen Kirche 77 Millionen Mitglieder an. Außerhalb Englands gibt es 26 anglikanische Kirchenprovinzen, darunter in den USA, Australien und mit wachsender Bedeutung in mehreren afrikanischen Ländern. Die presbyterianische Kirche von Schottland, die ebenfalls während der Reformation entstand, ist die dortige Nationalkirche. Ihr gehören etwa 40 Prozent der 5,3 Millionen Schotten an.
Kirchen von England und Schottland wollen enger zusammenarbeiten
Anglikaner und Presbyterianer treffen Vereinbarung