
Landesdiakoniepfarrer Albrecht Bähr (links) gratuliert Kirchenpräsident i.R. Dr. h.c. Christian Schad zur Verleihung des Kronenkreuzes der Diakonie in Gold
Kirchenpräsident i.R. Dr. h.c. Christian Schad hat am Pfingstmontag im Gottesdienst der Gedächtniskirche der Protestation in Speyer für seinen jahrelangen Einsatz im Dienst am Nächsten sowie seine weithin beachteten ethischen Stellungnahmen das Goldene Kronenkreuz der Diakonie erhalten.
Oberkirchenrat Manfred Sutter bezeichnete Christian Schad als „Diakoniker par excellence“. Er habe es unter anderem als Bringschuld der diakonischen Dienstgeber angesehen, den Beschäftigten diakonisch, ethisch und spirituell Hilfestellungen für ihren Dienst im Alltag zu geben. Schad habe sich stets für den Erhalt von Kindertagesstätten in kirchlicher Trägerschaft starkgemacht. Sie seien gleichermaßen Orte der Diakonie, der Bildung und Erziehung, nicht zuletzt: der religiösen Sozialisation. Sutter hob außerdem Schads ethische Stellungnahmen zu Themen, wie Sterbehilfe, assistierter Suizid und zur sogenannten Triage, hervor, die weit über die Pfälzische Landeskirche hinaus Beachtung gefunden hätten.
Christian Schad sagte in seiner Pfingstpredigt, Anteil haben am Heiligen Geist bedeute: Anteil haben am „Sinn Christi“ (1. Korinther 2,16). Er berief sich in diesem Zusammenhang auf den Heidelberger Theologen Michael Welker, der in diesem „Sinn“ die Fähigkeit sehe, sich in Freiheit zurückzunehmen zugunsten des anderen und darin das Wesen christliche Diakonie erkenne. Eine Haltung sei damit gemeint, die, so Schad, „im Gegenüber immer auch das Antlitz Jesu“ entdecke. Dieser „diakonische Blick: gottoffen und darum dem einzelnen Menschen zugewandt“ sei für ihn „der Wurzelgrund diakonischer Unternehmenskultur“.
In den zurückliegenden Jahren der Pandemie hätten Menschen in Krankenhäusern und Altenheimen, in Kindergärten und Sozialstationen erlebt, wie Pflegende und Erzieherinnen, Ärzte und Seelsorgerinnen und Seelsorger sich selbst zurückgenommen hätten für Menschen in Not. Nötig seien im Blick auf soziale Berufe daher eine angemessene Bezahlung und öffentliche Wertschätzung und Anerkennung.
Neben Oberkirchenrat Sutter und Kirchenpräsident i.R. Dr. h.c. Schad gestalteten Landesdiakoniepfarrer Albrecht Bähr, Pfarrerin Sabine Jung vom Diakonischen Werk Pfalz sowie der Speyerer Dekan Markus Jäckle den Festgottesdienst mit.
Die Berichterstattung des Diakonischen Werkes Pfalz können Sie gerne hier weiterverfolgen.
TN