Der Evangelische Bund wurde in Jahr 1886 in Erfurt gegründet. Er ist das Werk für Konfessionskunde und Ökumene der evangelischen Kirche. Nach wie vor ist der Evangelische Bund einer der größten protestantischen Verbände Deutschlands. Er gliedert sich in die Landesverbände.
Seine Ausrichtung ist ökumenisch. Die Vielfalt der Glaubenserfahrungen in den anderen Kirchen und Kulturkreisen erkennt er an und sieht darin eine Bereicherung für das eigene Glaubensleben. Der Evangelische Bund arbeitet die konfessionellen, ökumenischen und weltanschaulichen Strömungen der Gegenwart auf.
Zugleich möchte er einen Beitrag zur Gemeinschaft der christlichen Kirche aus evangelischer Perspektive leisten. In einer plural-gewordenen Welt will er einladen, darüber nachzudenken und ins Gespräch zu kommen, was Evangelisch-Sein in der heutigen Zeit bedeutet.
Der Evangelisch Bund Rheinland veranstaltet einmal im Jahr die Landesversammlung zu aktuellen Themen der Konfessionskunde und Ökumene. Er lädt ein zu Studientagen, Vortragsveranstaltungen, Museumsführungen und Gottesdiensten. Die Mitglieder erhalten viermal im Jahr die Zeitschrift „Evangelische Orientierung“, die Berichte aus der Arbeit des EB und der Ökumene enthält.
Außerdem ist uns die Förderung des theologischen Nachwuchses wichtig. In jedem Jahr gibt es einen Hochschulpreis, der mit 300 € dotiert ist. Lehramts- und Pfarramtsstudierende können dafür schriftliche Haus- und Abschlussarbeiten einreichen. Das Johannes-Honterus-Stipendium soll Studierenden ermöglichen am Ökumene-Semester an der Universität Sibiu/Hermannstadt in Rumänien teil zu nehmen. Für Studierende, Vikar*innen und Referendar*innen gibt es eine kostenlose Mitgliedschaft im EB.
Aus den Grundsätzen des Evangelischen Bundes:
Wir bejahen die Vielfalt reformatorischer Kirchen, welche aus evangelischer Freiheit erwachsen sind, aber wir finden uns mit ihrem gegenwärtigen Nebeneinander nicht ab. Wir halten es für nötig, dass sich die evangelischen Kirchen auf der Basis eines gemeinsamen Verständnisses des Evangeliums gegenseitig voll anerkennen.[…] Als Evangelischer Bund haben wir teil an aktuellen innerkirchlichen Auseinandersetzungen und suchen sie durch gemeinsame theologische Arbeit auf den verschiedenen Ebenen kirchlichen Lebens zu klären.
Wir sehen das Ziel des ökumenischen Dialogs in einer versöhnten Verschiedenheit orthodoxer, katholischer und evangelischer Kirchen, nicht in einer Verwaltungseinheit oder Welteinheitskirche. […] Die gegenseitige Anerkennung als Kirchen soll sich in gemeinsamen Gottesdiensten und gemeinsamem Zeugnis und Dienst in der Welt bekunden.