Ausschreibung für 2024 – Jetzt bewerben!

Thema: KRISEN, ERSCHÜTTERUNGEN, GRENZERFAHRUNGEN.

 

Weltweite Erschütterungen durch die Klimakatastrophe und die Coronapandemie, steigende Flucht- und Migrationsbewegungen, die Wiederkehr von Kriegen nach Europa, die Infragestellung der Demokratie, innergesellschaftliche Polarisierungen sowie tiefgreifende Transformationsprozesse in der weltweiten Kirche und in unserer Landeskirche führen vielfach zu Verunsicherungen.

Wie reflektieren theologische Diskurse diese Prozesse? Welche Orientierungspunkte bieten die Kirchen?

Ausgeschrieben ist der Klaus-W.-Müller Preis in diesem Jahr für Arbeiten, die sich aus den verschiedenen theologischen und angrenzenden Disziplinen mit dem Thema „Krisen, Erschütterungen, Grenzerfahrungen“ befassen. Gesucht werden herausragende Arbeiten, die einen Beitrag zu den theologischen Reaktionen und Diskursen sowie zu kirchlichen Stellungnahmen leisten, die auf diese Krisen, Erschütterungen und Grenzerfahrungen reagieren bzw. aufzeigen, wie Theologie und Kirche Orientierungswissen in der Gegenwart anbietet.

Alle Infos im Flyer: Flyer_KWM-Preis_2024

Ansprechpartnerin bei Rückfragen ist:

Dr. Susanne Schenk
Evangelisch-Theologisches Seminar der Universität Tübingen
Liebermeisterstraße 12
72076 Tübingen

 

 

Hier finden Sie Informationen zu vergangenen Verleihungen des Klaus-W.-Müller-Preises (ehem. Hochschulpreis):

 

Evangelischer Bund Württemberg verleiht Hochschulpreis 2020 in Korntal

Annina Völlmy aus der Schweiz und Anna Elisa Koch aus Dudenhofen wurde am Freitag der Hochschulpreis 2020 des Ev. Bundes in Württemberg für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten zum Thema „Judentum und Christentum“ aus der Hand des württembergischen Landesbischofs Dr. Otfrid July verliehen.

Da ist noch mehr als Luther – diesen Gewinn bringt die Lektüre der wissenschaftlichen Hausarbeit „Straßburger Reformatoren und das Judentum: Ein Vergleich zwischen Schriften Martin Bucers und Wolfgang Capitos“, die Anna Elisa Koch bei Prof. Martin Wallraff (LMU München) verfasst hat.

Im Fall von Wolfgang Capitos Hoseakommentar lohnt die aufwändige Befassung mit dem lateinischen Text: Anders als Bucer findet Capito den „semen electionis“ nicht allein unter den Gläubigen der Kirche, sondern auch unter Juden und Muslimen! Eine facettenreiche, vor allem tolerante Haltung zu Juden und Judentum lässt sich da entdecken – Impulse, die auch für heutige Gesprächskonstellationen fruchtbar zu machen wären.

Aus der Basler theologischen Fakultät stammt die Bachelor-Arbeit „Ihr seid – dem Vater nach – des Teufels.“ Annina Völlmy unternimmt mit dieser Arbeit (bei Prof. Moyses Mayordomo) die Suche nach einem verantwortungsvollen Umgang mit Joh 8,44 angesichts der Shoah. Es ist beeindruckend, wie nachdrücklich und überzeugend die Autorin die Versuche hinterfragt, die Theologie des Evangelisten vom Vorwurf des Antijudaismus zu entlasten. Denn zuerst und zuletzt haben wir den Text – alle Annahmen über die Bedingungen, unter denen Johannes sein Evangelium verfasst hat, bleiben spekulativ. Johannes 8,44 ist ein antijüdischer Text – das ist am Ende ihr Verständnis und man vermag ihr dabei zu folgen.

Wie damit umgehen? So sehr dieses Urteil auch schmerzen mag, die Autorin  findet einen eigenständigen und überzeugenden Ansatz: Diese Attribuierung muss der christlichen Gemeinde selbst und nicht „den Juden“ zugemutet werden – das ist für Völlmy „Ver-Antwort-ung“ vor dem Text, der uns doch Wort Gottes sein will. Diesem wird nämlich auf diese Weise, auch da kann man ihr leicht folgen, und gerade im Blick auf die Shoah im Fall von Joh 8,44 die absolute Gültigkeit nachhaltig bestritten.

In seiner Laudatio auf die Arbeit von Annina Völlmy, die schon ein Cello-Studium unter anderem in St. Petersburg absolviert hat, würdigte Bischof July auch die kompositorische Qualität dieser wissenschaftlichen Arbeit – erstaunlich außerdem, wie die Preisträgerin am Cello mit ihrem Partner Ilja Völlmy-Kudrjavtsev an der Orgel auch den Kirchenraum zum Klingen und so eine weitere Dimension zu Gehör brachten.

Während Anna Elisa Koch mittlerweile in Edinburgh an einer Dissertation auf dem Feld komparativer Theologie arbeitet, wird Annina Völlmy in Kürze das Vikariat in der Basler Kirche antreten – eine Rückkehr in die wissenschaftliche Theologie ist aber fest im Blick.

Es war erfreulich, dass zu diesem Thema insgesamt 10 Arbeiten eingereicht wurden. Und überzeugend ist die inhaltliche Güte der beiden von der Jury ausgezeichneten Arbeiten. Ob von den beiden Verfasserinnen noch zu hören sein wird? Es wäre nicht zum ersten Mal der Fall – was für die Qualität des Hochschulpreises spricht.

Wenn Sie neugierig geworden sind und für die Urlaubszeit etwas theologische Anregung suchen, finden Sie nachstehend die beiden Arbeiten zum Download.

 

 

 

Hochschulpreis 2021

Zur Förderung der wissenschaftlich-theologischen Arbeit stiftet der Evangelische Bund Württemberg jährlich den Klaus-W.-Müller-Preis.
Vergeben wird der Preis für herausragende Arbeiten, die Bezug nehmen auf ein vorgegebenes Jahresthema.

Das Jahresthema für den Hochschulpreis 2021 lautet “Liebe als theologische Kategorie”.

Flyer Hochschulpreis 2021 herunterladen

 

Weitere Informationen zum Jungen Evangelischen Bund.


Hochschulpreis 2019

Landesbischof Dr. Frank Otfried July überreicht Hochschulpreis

Coronabedingt waren es nur wenige Zuhörer, die am 13. Juli im Evangelischen Oberkirchenrat dabei sein konnten, als der Hochschulpreis 2019 des Evangelischen Bundes Württemberg durch den Landesbischof verliehen wurde.  Den ersten Preis erhielt Lorenz Kohl für seine Arbeit über Johannes Kepler mit dem Titel “Das Keplersche Glaubensbekenntnis von 1623 (1618)”. Der zweite Preis ging an Jonathan Höfig für seine Seminararbeit “Christliche Identität unter der Bedingung von Differenz und kulturellem Konflikt”.

Die Preisarbeit von Lorenz Kohl können Sie hier herunterladen:

Lorenz Kohl “Das Keplersche Glaubensbekenntnis von 1623 (1618)”

Die Preisarbeit von Jonathan Höfig können Sie hier herunterladen:

Jonathan Höfig “Christliche Identität unter der Bedingung von Differenz und kulturellem Konflikt”

 

Foto: Susanne Dengel


Hochschulpreis 2018

Alexander Gitter mit dem Hochschulpreis des evangelischen Bundes Württemberg ausgezeichnet

“Ross, Reiter und Wagen. Eine theologische Deutung von Pferd und Streitwagen in der Hebräischen Bibel” so lautet der Titel der Arbeit, für die Alexander Gitter, Theologiestudent in Tübingen, der Hochschulpreis des evangelischen Bundes 2018 zum Jahresthema “Religion und Krieg” verliehen wurde. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Studien- und Begegnungstages in der Mennonitischen Kirche in Backnang-Sachensweiler statt.

Die Preisarbeit können Sie hier herunterladen:

Alexander Gitter “Ross,Reiter,Wagen”

 


Hochschulpreis 2015

Landesbischof July überreicht Hochschulpreis des Evangelischen Bundes

Beim Studientag des Evangelischen Bundes am 12. November wurde Almut Hinz für ihre theologische Arbeit zum Thema “Gastfreundschaft” geehrt.Ihre Arbeit trägt den Titel: “‚One in Christ Jesus‘ – Gal 3,28. Ökumenische Gottesdienste von Ev. Landeskirche und pfingstlich-charismatischen ‘Migrationsgemeinden’”.

Die Preisarbeit von Almut Hinz können Sie hier herunterladen:

Almut Hinz “One in Christ Jesus”

 

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                                                                                                                                     Foto: Senta Zürn

 


Hochschulpreis 2014

Peer Hendrik Otte und Jonas Frank für theologische Arbeiten zu „Konzile und Synoden“ geehrt

Zwei junge Wissenschaftler sind am Samstag, 24. Oktober im Herrenberger Tagungshotel am Schlossberg mit dem Hochschulpreis des Evangelischen Bundes (EB) ausgezeichnet worden: Peer Hendrik Otte (33), Studienassistent in Jerusalem, und Jonas Frank (26), Doktorand in Tübingen, teilen sich den mit 1.000 Euro dotierten Preis. Der frühere EB-Vorsitzende Pfarrer Dr. Klaus W. Müller hielt die Laudatio stellvertretend für den württembergischen evangelischen Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July.

„Konzile und Synoden“ hieß diesmal das Thema, zu dem junge Theologen ihre wissenschaftlichen Arbeiten einreichen konnten. Peer Hendrik Otte wurde in Goslar geboren; er studierte Medizin, Philologie und evangelische Theologie in Würzburg, Tübingen, Göttingen, Jerusalem und Oxford. Nach seinem württembergischen Theologie-Examen im Frühjahr 2015 ging er als Studienassistent nach Jerusalem. In seiner preisgekrönten Arbeit befasste er sich mit der „Ablassfrage auf dem Konzil von Trient“.

Jonas Frank kommt aus Stuttgart; er studierte evangelische Theologie in Neuendettelsau, Tübingen und Göttingen. Nach seinem Examen im Sommersemester 2015 begann er mit einer Dissertation bei dem Tübinger Kirchenhistoriker Professor Dr. Volker Leppin. Seine ausgezeichnete Arbeit „Ekklesiologie bei Job Vener und Pierre d’Ailly“ erforscht Positionen, die das Konzil von Konstanz auf seiner Tagesordnung hatte.

Die Jury des Hochschulpreises habe wegen des „bemerkenswerten wissenschaftlichen Niveaus“ der eingereichten Arbeiten beschlossen, das Preisgeld zu splitten und zwei Preisträgern zuzuerkennen, sagte Dr. Müller in seiner Laudatio. In der Jury war neben der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Tübingen auch der evangelische Oberkirchenrat und der Vorstand des EB-Landesverbands vertreten.

Peter Steinle

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Die Texte der Preisträger können Sie hier herunterladen:

Jonas Frank – Ekklesiologie bei Job Vener und Pierre Dailly

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Hochschulpreis 2013

Das Jahresthema 2013 lautete “Die Leuenberger Konkordie.” Preisträger des Hochschulpreises waren Hanne Lamparter und Tobias Jammerthal.

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Preisträgerin des Hochschulpreises 2013 Hanne Lamparter

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Preisverleihung des Hochschulpreises 2013

Die Texte der Preisträger können Sie hier herunterladen:

Hanne Lamparter: Reconciling ecclesiologies

Tobias Jammerthal: Martin Bucer in Dialogue with the English Reformation:
from compromise to coercion?

Ansprechpartnerin

Dr. Susanne Schenk
Evangelisch-Theologisches Seminar der Universität Tübingen

Telefon

07071-2972887