Das Problem des Antisemitismus ist nach wie vor in Deutschland aktuell.
In Wittenberg wird um eine judenfeindliche Abbildung an Luthers Predigtkirche gestritten. Die Weltkunstausstellung Documenta in Kassel ist ebenfalls von Vorfällen überschattet. Das sind nur wenige Beispiele für die Feindlichkeit, die dem Judentum auch heute noch entgegengebracht wird. Gerade für die Zeit des Nationalsozialismus war die „Judenfrage“ eine zentrale Auseinandersetzung in der Kirche. Die Gruppe der Deutschen Christen wollten das Christentum „entjuden“, es von allen jüdischen Einflüssen „reinigen”. Die Bekennende Kirche hielt an der Hebräischen Bibel fest, konnte sich aber zu einer Stellungnahme für jüdische Menschen nicht durchringen. Der große Theologe Karl Barth hat das nach dem Krieg bedauert.
Die Lesung lässt originale Stimmen der Zeit erklingen und stellt die Berliner Lehrerin Elisabeth Schmitz in den Mittelpunkt, die vergeblich dafür kämpfte, dass sich die Bekennende Kirche für die Juden äußern sollte.
Mitwirkende:
Pfr.in Nicola Thomas Landgrebe, Köln
Pfr. Matthias Bonhoeffer, Köln
Dr. Richard Janus, Borchen
RJ/TN