Seit Oktober 1991 steht Seine Allheiligkeit Bartholomaios I. als “Erzbischof des Neuen Roms Konstantinopel und Ökumenischer Patriarch” den orthodoxen Kirchen vor. Im Laufe seiner langen Wirkungszeit war ihm das Thema Umwelt stets wichtig, deshalb wird er auch als “grüner Patriarch” bezeichnet. Die Bewahrung der Schöpfung ist ihm ein wichtiges Anliegen. Zugleich musste er als Ehrenoberhaupt der Orthodoxie seine Kirche zusammenhalten und weiter entwickeln. Immer wieder brechen Spannungen gerade zwischen Konstantinopel und Moskau auf. Zuletzt wegen der Frage nach einer Autokephalie (Selbstverwaltung) der ukrainischen Kirche. Nach vielen Jahrhunderten konnte im Jahr 2016 ein panorthodoxes Konzil auf Kreta stattfinden. Dort wurde auch nach Antworten auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gerungen, was innerhalb der Orthodoxie zu keinem Konsens kam. Das dritte Feld innerhalb der Wirksamkeit von Bartholomaios ist die Ökumene. Den Weg der Entspannung des Verhältnisses zur römisch-katholischen Kirche ist er weiter gegangen. Zugleich hat daneben den Dialog mit den anderen christlichen Kirchen gesucht. Aber auch am interreligiösen Gespräch hat er teilgenommen. Wir gratulieren zum Amtsjubiläum und wünschen ihm noch viel Kraft für die nächsten Jahre.