Bildschirmfoto 2015-05-21 um 15.39.59Angesichts der vielen blutigen Konflikte hat der Weltkirchenrat in seiner Pfingstbotschaft die Christen zu Gebeten für Frieden und Gerechtigkeit aufgerufen. Frieden sei eine Frage von Leben und Tod für die Menschen, die sich danach sehnten, heißt es in einer Erklärung des Weltkirchenrates, die in Genf zum Pfingstfest veröffentlicht wurde.

In der Botschaft, die im Namen der acht Präsidenten des Rates erscheint, heißt es weiter: «Der dreieinige Gott wird uns Frieden schenken im Anblick des Todes und der zukünftigen Welt.» Bei dem Bemühen um Frieden dürfe aber das Streben nach Gerechtigkeit nicht vernachlässigt werden.

Mit Blick auf den Nahostkonflikt fordert der Ökumenische Rat der Kirchen ein Ende der Besetzung von Palästinensergebieten durch Israel. Der Status von Jerusalem sei das schwierigste Thema in den Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern. «Solange die Besetzung andauert, herrscht in Jerusalem kein Frieden», heißt es. Die Heiligen Stätten für Juden, Christen und Muslime seien noch immer weit davon entfernt, zu Symbolen für Frieden und Versöhnung unter den verschiedenen Gemeinschaften zu werden.

Als weitere Konflikte, die Leid und Elend über die Menschen bringen, nennt die Pfingstbotschaft die bewaffneten Auseinandersetzungen in der Zentralafrikanischen Republik, der Demokratischen Republik Kongo, in Libyen, in Mali, in Nigeria, in Somalia, im Südsudan, in Afghanistan, in Pakistan, auf den Philippinen, in der Ukraine, im Irak, in Syrien, im Jemen, in Kolumbien und in Mexiko.

Der Weltkirchenrat umfasst knapp 350 christliche Kirchen mit rund 500 Millionen Gläubigen. Die acht Präsidenten repräsentieren die verschiedenen Regionen. Erzbischof Anders Wejryd von der lutherischen Kirche von Schweden vertritt Europa. Die Präsidenten wirken als Mitglieder des Zentralausschusses bei Grundsatzentscheidungen mit.

Hier der Link zur Pfingstbotschaft des ÖRK

epd her jup