Wie zu erwarten war, sind die Meinungen unterschiedlich, und zwar weil die Fakten unterschiedlich bewertet werden können, und weil ethische Positionen und moralische Urteile durchaus nicht dasselbe sind.

Hier ein paar Schlaglichter aus den Vorträgen

Sylvia Schenk (Leiterin der Arbeitsgruppe Sport von Transparency International)

  • Nicht jeder Tote ist eine Menschenrechtsverletzung, und es sind auch nicht Hunderte oder Tausende, sondern höchstens Dutzende, die auf sehr verschiedenen Gründen ums Leben gekommen sind.
  • Katar ist in der gesamten Golf-Region in seiner Entwicklung zu Transparenz und Menschenrechten deutlich vorn. Man kann kein Land von außen verändern, man muss mit den Reformkräften zusammenarbeiten.

Frank Martin Brunn (Uni Frankfurt, Verfasser des Buches Sportethik. Theologische Grundlegung und exemplarische Ausführung)

  • Er bewertet die zahlreichen moralischen Urteile über #katar2022 mit ethischen Kriterien. z.B. „Katar ist in einer Entwicklung zu mehr Menschenrechten. Auch wir waren vor 50 Jahren nicht da, wo wir jetzt sind.“
  • Die kirchliche Kritik kommt zu spät
  • sieht grundsätzliches Problem, dass im „Fußball System viel zu viel Geld drin ist“.

Florian Beisheim (Aufsichtsrat KSV Hessen-Kassel)

  • „Der Fußball krankt – ganz allgemein.“ z.B. Ticketpreise, Spielerpreise, Rahmenbedingungen. „Was jetzt in Katar geschieht, ist der Gipfel“ Er nennt: Arbeitsbedingungen, Reisefreiheit, finanzielle Gewinner … „Jeder kann Haltung zeigen“.
  • „Fußball sollte das größte Volksfest der Welt sein. Im Fußball dieses Jahres wird es leider nicht so sein.“

EB Hessen/TN

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