Papst Franziskus und der orthodoxe Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., am 29. November 2014 auf dem Flughafen in Istanbul. (© KNA)

Papst Franziskus und der orthodoxe Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., am 29. November 2014 auf dem Flughafen in Istanbul. (© KNA)

Aus Sicht von Papst Franziskus gibt es zwischen Katholiken und Orthodoxen keine unüberwindbaren Streitfragen mehr. Der Weg zur vollen eucharistischen Einheit könne durch Gebet, Dialog und mit reinem Herzens gelingen, heißt es in einer Grußbotschaft des Papstes an den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. anlässlich des Andreasfestes am Montag.Franziskus erinnert darin an die Aufhebung der gegenseitigen Exkommunikation beider Kirchen vor50 Jahren. Am 7. Dezember 1964 hatten Papst Paul VI. (1963-1978) und Patriarch Athenagoras I. in einer feierlichen Erklärung den wechselseitigen Bann aus dem Jahr 1054 zurückgenommen und den Willen zur Versöhnung bekundet. Damit hätten sie nach Jahrhunderten der Feindseligkeit nach den Worten Jesu gehandelt, der die Einheit seiner Kirche wolle, so Franziskus. Seitdem sei die Ökumene weit vorangekommen. Geradeangesichts des terroristischen Blutvergießens in der Welt brauche diese das Zeugnis der Versöhnung und Vergebung. Der Papst versicherte den griechisch-orthodoxen Patriarchen seiner “brüderlichen Liebe und spirituellen Nähe”.
Zu den Festen ihrer jeweiligen Patrone am 29. Juni (Peter und Paul) und 30. November entsenden beide Kirchen jeweils Delegationen und Grußbotschaften. Im vergangenen Jahr war Franziskus persönlich nach Istanbul gereist. Die diesjährige Delegation des Vatikan wird geleitet vom Präsidenten des päpstlichen Einheitsrates, Kardinal Kurt Koch.

kna