Am Sonntag „Trinitatis“ war der Präsident des Evangelischen Bundes, Kirchenpräsident i.R. Dr. h.c. Christian Schad, wieder Gastprediger im Berliner Dom. Im Mittelpunkt seiner Kanzelrede zum Dreieinigkeitsfest stand der längste Satz im Neuen Testament, Epheser 1, 3-14: ein einzigartiger Lobpreis auf Gott, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist.

„Was hat es mit der Dreieinigkeit Gottes auf sich, dass sie Menschen derart zum Staunen und zum Jubeln bringt?“, fragte Christian Schad in seiner Auslegung.  Es sei, so seine Antwort, das Wesen Gottes selbst, der in sich gesellig, lebendige Beziehung und Gemeinschaft sei im Gespräch, im Austausch zwischen Vater, Sohn und Heiligem Geist; dieses Wesen aber behalte dieser nicht für sich, sondern er gehe als beziehungsreicher Gott aus sich heraus, um als Schöpfer, Erlöser und Vollender der Welt seine Liebesgeschichte mit uns Menschen und allen Geschöpfen dieser Erde zu leben. Diese Beziehung des dreifaltigen Gottes zu uns lasse uns nicht kalt, sondern bringe unsere Herzen und Hände in Bewegung: „In Gottes Liebesratschluss hineingenommen“, so Christian Schad, „geben wir die empfangene Liebe weiter.“ Als von Gott immer neu Gesegnete, Aufgerichtete und Gestärkte sei es unser Auftrag, Gottes Schalom in diese Welt hineinzutragen. Angesichts von Gewalt und Krieg, Hunger und Verfolgung, Hass und Hetze setzten Christinnen und Christen sich ein für Frieden und Gerechtigkeit und streckten ihre Hand aus, um Menschen, die wenig oder gar nichts spürten vom Schutz eines bergenden Gottes, zu trösten und ihren Schmerz in Freude zu verwandeln. So sei das Gotteslob zugleich auch Weck- und Bittruf im Namen nie verlöschender Hoffnung für diese Welt.

Der Abendmahlsgottesdienst im Berliner Dom am 26. Mai 2024 wurde mitgestaltet von der Dompredigerin Christiane Münker als Liturgin, dem Kammerchor der Berliner Domkantorei unter der Leitung von Domkantor Adrian Büttemeier und Jakub Sawicki an der Orgel.

TN

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