Das orthodoxe Kloster Uusi Valamo in Finnland

Im September konnte sich der Generalsekretär Dr. Richard Janus bei einer Reise in Finnland umsehen. Auch wenn dort auf vielen Schildern am Straßenrand vor Elchen gewarnt wird, bekam er doch keinen zu sehen. Erste Station der Reise war die Hauptstadt Helsinki. Dort stand auf dem Programm ein Besuch bei der neue Hauptpastorin der deutschen-evangelischen Gemeinde. Von dort aus ging es weiter nach Karelien, wo viele Einrichtungen der orthodoxen Minderheit zu finden sind.

Tina Meyn ist für den Evangelischen Bund keine unbekannte, da sie seit vielen Jahren Vorsitzende des Landesverbandes Hannover ist. Ihre offizielle Einführung in das Amt der Hauptpastorin in Helsinki findet Mitte Oktober statt. Die deutsche Gemeinde umfasst ca. 3.000 Mitglieder, die zum Teil recht weit verstreut in Finnland wohnen. Sie freut sich auf ihre neue Aufgabe. Die Geschichte der Gemeinde ist auch dadurch bestimmt, dass Deutsche, die nach Finnland kamen, dort heimisch und unternehmerisch erfolgreich wurden, diese Gemeinde unterstützten. So wurde die deutsche Kirche als eine dritte Landmarke, die von See gut zu sehen war, neben dem lutherischen Dom und der orthodoxen Kirche errichtet.

 

Puppen im Kloster Lintola

Etwa 60.000 Finn*innen bekennen sich zum orthodoxen Glauben (ca. 1 % der Bevölkerung). Nach der Unabhängigkeit Finnlands vom Russischen Reich trennt sich die Kirche im Jahr 1921 vom Moskauer Patriarchat und unterstellte sich dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel. Im 2. Weltkrieg flohen die Mönche aus dem Kloster Valamo im Ladoga-See nach Westen. Das Kloster Uusi Valamo (Neu Valamo) zeigt in der Kirche die mitgenommenen Schätze und Ikonen. Neben Valamo als einzigem orthodoxen Männerkloster in Finnland, gibt es auch ein Frauenkloster in Lintola.

 

Der lutherische Dom in Helsinki

Die Ausbildungsstätte für den theologischen Nachwuchs ist an der Universität von Ostfinnland in Joensuu angesiedelt. Das Besondere an der theologischen Abteilung besteht darin, dass dort sowohl lutherische wie auch orthodoxe Theologie gelehrt wird. Das zeigt das gute Verhältnis der Konfessionen im sonst lutherisch geprägten Finnland. An der Teacher Training School, die zur Universität Joensuu gehört, konnte sich der Generalsekretär auch einen Einblick in die innovative Schulpädagogik in Finnland nehmen.