1.700 Jahre Konzil von Nizäa

@Dagmar Heller

Das diesjährige Jubiläum des ersten Konzils von Nizäa (325) findet in ganz verschiedenen kirchlichen Kreisen in Deutschland und im Ausland Aufmerksamkeit und wird zum Anlass genommen, über die Frage nach der Einheit der Christen, über die Frage nach der Rolle von Bekenntnissen und auch über die Frage eines gemeinsamen Ostertermins nachzudenken.

Das Konfessionskundliche Institut hat bereits im Februar dieses Jahres mit der Europäischen Konfessionskundetagung einen Beitrag zu diesem Jubiläum geleistet. Aber immer wieder werden auch Vorträge in lokalen und regionalen Veranstaltungen bzw. von ökumenischen Einrichtungen angefragt.

Dr. Dagmar Heller war u.a. als Referentin in Hofgeismar bei den jährlich stattfindenden Theologischen Tagen des Martin-Luther-Bundes eingeladen, die unter dem Thema standen „Trinitarisch glauben – muss das sein?“.  Die Tagung war geprägt von Plenums-Vorträgen und Lektürezeiten in Gruppen. Im Mittelpunkt stand die Frage nach der Bedeutung der altkirchlichen Bekenntnisse bei den Reformatoren sowie die Frage nach der Bedeutung des Nizäno-Konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnisses in der Ökumene.
Zum letztgenannten Thema referierte Frau Heller auch beim internationalen Seminar für Pfarrerinnen und Pfarrer des LWB-Zentrums Wittenberg des Lutherischen Weltbundes.

Aus Anlass des Nizäa-Jubiläums fand im Ökumenischen Institut der Universität Heidelberg ein Blockseminar statt, das in Kooperation mit dem Institut für ökumenische Forschung der Universität Tübingen, dem Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik in Paderborn und dem Konfessionskundlichen Institut in Bensheim organisiert wurde. Es ging neben der grundlegenden Beschäftigung mit der Bedeutung des Glaubensbekenntnisses (Johanna Rahner) hier um eine vertiefte Untersuchung der Christologie (Vladimir Latinovic), die auf dem Konzil von Nizäa 325 entwickelt wurde, um die Ekklesiologie (Friederike Nüssel), aber auch um die Frage der Synodalität (Johannes Oldemann), die in Nizäa zum ersten Mal auf der Ebene des damaligen Römischen Reiches einen Ausdruck fand. Schließlich war die Beziehung zwischen Kirche und Staat (Burkhard Neumann) ein Thema, die durch die Rolle Kaiser Konstantins auf dem Konzil besonders geprägt wurde. In Nizäa war ein wichtiges Thema auch die Frage eines einheitlichen Ostertermins, – eine Frage, die die Christenheit bis heute immer noch beschäftigt, wie in der Seminareinheit von Dagmar Heller deutlich wurde.

DH/TN

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Leiterin des Konfessionskundlichen Instituts, Referentin Orthodoxie

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