Wir suchen den Norddeutschen Hanse-Preisträger (m/w/d) 2025!

Zur Förderung der wissenschaftlichen Arbeit auf den Gebieten der Ökumenischen Theologie und der Konfessionskunde stiftet der Evangelische Bund in der Nordkirche den Norddeutschen Hanse-Preis 2025, der mit 1.000 € dotiert ist.

Du studierst Theologie und bist Mitglied der Nordkirche?
Du hast eine Haus-, Bachelor-, Master- oder Abschlussarbeit zu einem konfessionskundlichen oder ökumenischen Thema geschrieben?
Deine Themen sind Konfessionskunde oder Ökumene?

Dann bewirb dich noch heute für den Hochschulpreis!
Einsendeschluss ist 30. November 2025

Bitte sende deine wissenschaftliche Arbeit und deinen Lebenslauf an Tanja Noé

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Wir freuen uns auf dich uns deine Einreichung.

TN

Hanse-Preisträger 2025 Hans Kautz

Hanse-Preisträger 2024 Hans Kautz

Wer ist Hans Kautz?
Moin! Mein Name ist Hans Kautz, ich bin verheiratet, begeisterter Fußballer und Examenskandidat der Nordkirche. Ich komme aus Brandenburg und habe Theologie studiert in Krelingen, Heidelberg, Marburg und Kiel.
Ziel meines Studiums ist das Pfarramt, weil ich mir wünsche, dass Menschen Jesus kennenlernen. Speziell fasziniert mich der Osten Deutschlands. Die Fragen unserer Zeit zeigen sich hier (rau und) deutlich und ich habe die Menschen dort einfach gern.

Was hat mich bewogen mich für den Hanse-Preis zu bewerben?
Großer Dank gilt Dr. Hauke Christiansen (Referent u.a. für Ökumene in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland), der mich zu einer Bewerbung ermutigt hat. Exzellent betreut hat mich Prof. Dr. Wolf-Friedrich Schäufele. Vielen Dank.

Weshalb habe ich mir das Thema „Edinburgh 1910 – Eine ökumenische Sternstunde“ausgesucht?
Ökumene ist ein Thema unserer Zeit. Dafür braucht es Gebet, persönliche Kontakte/Initiativen und den Blick über Europa hinaus; und Begeisterung!
Das sind Faktoren in Edinburgh 1910 gewesen, diese können heute als Vorbild dienen.
Die Weltmissionskonferenz in Edinburgh 1910 kann man als Geburtsstunde der modernen ökumenischen Bewegung bezeichnen. Viele Menschen wurden hier für ihren ökumenischen Einsatz inspiriert. Es muss eine beeindruckende und ergreifende Zeit gewesen sein.

Wir gratulieren Hans Kautz herzlich zum Hanse-Preis 2024 des Evangelischen Bundes in der Nordkirche und wünschen ihm alles Liebe und Gute, sowie Gottes Segen für seinen persönlichen und beruflichen Weg.

TN

Hanse-Preisträgerin 2024 Sarah Ntondele

Hanse-Preisträgerin 2023 Sarah Ntondele

Wie haben die Erfahrungen und Erlebnisse im New York der 20-er Jahre das theologische Denken von Dietrich Bonhoeffer geprägt?
Was hat die afroamerikanische Kultur damit zu tun?
Und wie hat die Zeit in Harlem Dietrich Bonhoeffer auch nach seiner Rückkehr nach Deutschland beeinflusst?

Wer ist Sarah Ntondele?
Ich studiere Evangelische Theologie auf Pfarramt in Hamburg und Bochum.
Nebenbei engagiere ich mich mit Workshops, auf Konferenzen, in der Initiative „Decolonize Theology“ und anderen Formaten für eine rassismuskritische und diskriminierungssensible Theologie und Kirche.
Wenn ich nicht in diesem Kontext rund um Kirche unterwegs bin, verbringe ich meine Zeit sehr gerne draußen und unseren Pferden.

Was hat mich bewogen mich für den Hanse-Preis zu bewerben?
Die Forschungen zu meiner Arbeit sind von Beginn an bei Kommiliton*innen und Lehrenden auf großes Interesse gestoßen und ich konnte viele Gespräche darüber führen, dass diese für Bonhoeffer so prägende Zeit in New York den meisten unbekannt war, seine Kontakte nach Harlem und das Interesse an Schwarzen Autor*innen erst recht. Diese Unbekanntheit bei einer doch so berühmten Persönlichkeit gepaart mit dem Interesse an der Fragestellung, haben mich dazu bewogen mich zu bewerben.

Weshalb habe ich mir das Thema “Der Einfluss der Harlem Renaissance auf Dietrich Bonhoeffers theologisches Denken. Eine Untersuchung anhand exemplarischer Schriften” ausgesucht?
Dietrich Bonhoeffer gilt als einer der beeindruckendsten Theologen unserer Zeit.
Immer wieder taucht dabei die Frage danach auf, wie Bonhoeffer die von den Nationalsozialisten ausgehende Gefahr schon früher und deutlicher benennen konnte als die meisten anderen deutschen Theologen. Reggie L. Williams sieht die Antwort auf diese Frage in den Erfahrungen und dem Wissen, das Bonhoeffer während seiner Zeit am Union Theological Seminary in New York sammelte. Denn Bonhoeffers Theologie vollzog einen starken Wandel ausgelöst durch eben diese Erfahrungen. Bei seiner Rückkehr nach Deutschland hatte sich sein Glauben so entwickelt, dass er nun in der Lage war die Verzerrungen in der deutschen Politik und dem deutschen Christentum zu erkennen und dazu befähigt war, in den Widerstand zu gehen. In dieser Arbeit wird der Einfluss der Harlem Renaissance auf Bonhoeffers theologisches Denken anhand exemplarischer Schriften untersucht. Dafür werden exemplarisch zwei öffentliche Vorträge Bonhoeffers – ein Vortrag, den er hielt, bevor er nach New York reiste und eine Predigt, die er wenige Monate nach seiner Rückkehr hielt – betrachtet und die Unterschiede herausgestellt. Anschließend folgt die Arbeit Bonhoeffers Weg nach New York und wirft einen Blick auf die sogenannte Harlem Renaissance, die Bonhoeffer beeinflusst hat. Es wird exemplarisch ein repräsentatives Werk der Harlem Renaissance betrachtet: ‚The Black Christ‘ von Countee Cullen, welches auch Bonhoeffer kannte.

Ich durfte auch in einer Kurzfolge vom Podcast „Es muss doch mehr als alles geben“ von theoversity über meine Arbeit sprechen. Viel Spaß beim Reinhören.

Wir gratulieren Sarah Ntondele herzlich zum Hanse-Preis 2023 des Evangelischen Bundes in der Nordkirche und wünschen ihr alles Liebe und Gute, sowie Gottes Segen für ihren persönlichen und beruflichen Weg.

TN

Hanse-Preisträgerin 2024 Karoline IhlenfeldtHanse-Preisträgerin 2023 Karoline Ihlenfeld

Wer ist Karoline Ihlenfeldt?
Ich heiße Karoline Ihlenfeldt, bin 23 Jahren alt und studiere als Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes Evangelische Theologie an der Universität Hamburg. Seit Anfang 2023 bin ich am Institut für Missions-, Ökumene- und Religionswissenschaft angestellt und dort in verschiedenen Bereichen tätig gewesen. Ich hege ein großes Interesse für die exegetischen Disziplinen Altes und Neues Testament, jüngst vermehrt an den „apokryphen“ frühchristlichen Schriften sowie die Septuaginta. Außerhalb der Universität engagiere ich mich in Projekten des BHFI (Bündnis Hamburger Flüchtlingsinitiativen) sowie in meiner örtlichen Kirchengemeinde. Darüber hinaus besitze ich eine Liebe zur Musik, v.a. zu Gesang und Tanz.

Was hat mich bewogen mich für den Hanse-Preis zu bewerben?
Auf den Hanse-Preis bin ich über Aushänge in unserem Fachbereich aufmerksam geworden. Da ich meine Hausarbeit nur einige Monate zuvor fertiggestellt hatte, hat sich das aus meiner Sicht gut gefügt. Es freut mich sehr, wenn bereits Studierende ermutigt werden, ihre wissenschaftlichen Arbeiten nicht nur als eine Belastung auf dem Weg zum Abschluss zu betrachten, sondern vielmehr als wertvolle Möglichkeit, neue Perspektiven zu eröffnen und sein methodisches Repertoire zu erweitern.

Weshalb habe ich mir das Thema “CANDOMBLÉ – AFRIKANISCH UND …? Eine Forschungs- und Rezeptionsgeschichtliche Untersuchung ausgesucht”?
Meine Hausarbeit befasst sich mit dem Afrobrasilianischen Candomblé, genauer gesagt mit einer kritischen forschungsgeschichtlichen Reflexion über dessen (Re-)Präsentation in jüngerer Forschungsliteratur. Mir fiel auf, dass das Hauptaugenmerk in den allermeisten Fällen auf die ‚Afrikanizität‘ des Candomblé gerichtet ist. Zudem wird oft eine Verhältnisbestimmung vom ‚afrikanischen‘ Candomblé zu einer vermeintlich westlichen Größe unternommen: Candomblé und Christentum, Candomblé in europäischen Staaten, Candomblé und Kapitalismus … Der Candomblé ist vornehmlich mit einer ‚außenpolitischen Brille‘ betrachtet worden und dabei nicht selten auf eine exotisierenden und simplifizierende Art und Weise: Wie verhält sich ‚der schwarz-afrikanische Candomblé‘ gegenüber ‚dem westlich-weißen Christentum, der westlichen Wirtschaft, der westlichen Landschaft‘?

Mir fehlte der ‚innenpolitische Blick‘, der Blick auf die Fragestellungen, die innerhalb des Candomblé als virulent wahrgenommen werden (die keineswegs mit den Fragestellungen identisch sein müssen, die Forschende an den Candomblé richten) und die Diskurse, die von den Candomblecistas selbst geführt werden.

Eine von mir geschätzte Person hat mal gesagt:
„Wenn ich mich den Mitgliedern einer [so wahrgenommenen] marginalisierten Gruppe widme, muss ich sie vor allem in ihrer Heterogenität, mit ihren eigenen inneren Aushandlungsprozessen, Hierarchien und Formen der Machtausübung wahrnehmen – erst dann betrachte ich sie als Menschen.“

Dies versuche ich zu berücksichtigen. In diesem Sinne stellt der religionsgeschichtliche Aufriss zur Verehrung und Wahrnehmung des Orixá Exú einen Versuch dar, den Blick auf (durchaus bestehende und komplexe) Wandlungsprozesse innerhalb des Candomblé zu lenken, d.h. darauf, wie Candomblecistas bestehende Narrative untereinander aufnehmen, ggfs. transformieren und mit neuer Legitimität versehen.

Wir gratulieren Karoline Ihlenfeldt herzlich zum Hanse-Preis 2023 des Evangelischen Bundes in der Nordkirche und wünschen ihr alles Liebe und Gute, sowie Gottes Segen für ihren persönlichen und beruflichen Weg.

TN

 

Ansprechpartnerin

Frau Tanja Noé
Geschäftsstelle

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