Hochschulpreis 2026 
Thema: “Amt und Würde”
Im Verständnis des geistlichen Amtes spiegelt sich ein großer Teil des Selbstverständnisses von Kirchen in ihrer Geschichte ebenso wie in ihrer Gegenwart wider. Kirchliche Ämter sind Ausdruck von Dienst, Sendung und Berufung – und verleihen zugleich ihren Trägern und Trägerinnen eine besondere Würde, die sich aus der Ordination / Weihe / Beauftragung und der damit verbundenen Verantwortung für die Gemeinschaft ergibt.
Wie wird die Macht, die ein Amt mit sich bringt, gelebt? Wie verändern sich Ämter über die Jahrhunderte? Wie beeinflusst ihr Amtsverständnis das Handeln von wichtigen Personen? Sind institutionalisierte Ämter in der Kirche Gottes sinnvoll? Oder auch: wie sehen die Kirchenämter der Zukunft aus?
Rund um das Amtsverständnis öffnen sich große Räume für theologische, geschichtliche und sozialwissenschaftliche Reflexionen – wir freuen uns über Ihre Einsendungen! Der Klaus-W.-Müller-Preis zum Thema „Amt und Würde“ zeichnet wissenschaftliche Haus- und Abschlussarbeiten aus, die sich mit diesem Themenfeld in seinen vielfältigen Dimensionen auseinandersetzen.
Wir freuen uns auf Ihre Einreichungen!
Rückblick: Hochschulpreis 2025
Thema: Religion und Politik. Eine Verhältnisbestimmung anlässlich 500 Jahre Bauernkrieg

Religion ist und war immer wieder Motor politischen und gesellschaftlichen Wandels. Ein Ereignis, in dem das Zusammenspiel von Religion und Politik unmittelbar deutlich wird, war der Bauernkrieg vor 500 Jahren.
Offenkundig spielt Religion bis heute in Umbrüchen eine zentrale Rolle. Aber: Ist Religion dabei lediglich ein symbolisches Medium für die Austragung sozialer Konflikte? Wird sie gar nur als Instrument für die Verfolgung von politischen und ökonomischen Interessen benutzt? Oder stellt Religion in solchen Konflikten einen eigenständigen Faktor dar?
Aus Anlass des Gedenkjahres „500 Jahre Bauernkrieg“ wird der Klaus-W.-Müller Preis in diesem Jahr für Arbeiten ausgeschrieben, die sich aus den verschiedenen theologischen und angrenzenden Disziplinen mit dem Thema des Verhältnisses von Religion und Politik befassen. Gesucht werden herausragende Arbeiten, die einen Beitrag zur Verhältnisbestimmung von Religion und Politik in Geschichte und Gegenwart leisten bzw. aufzeigen, auf welche Weise Religion in gesellschaftliche Auseinandersetzungen involviert ist und welche Rolle sie darin spielt.
Gewonnen hat eine Preisträgerin und ein Preisträger, ihre Arbeiten werden in Kürze hier veröffentlicht!
Hier finden Sie Informationen zu vergangenen Verleihungen des Klaus-W.-Müller-Preises (ehem. Hochschulpreis):
Klaus-W.-Müller-Preis 2024
Frau Anna Löw hat mit Ihrer Arbeit zum Afghanistan-Papier der EKD die Jury von sich überzeugen können. Am 25. November hat ihr Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl den Klaus-W.-Müller Preis für ihre hervorragende Arbeit auf dem theologischen Gebiet rund um “Krisen, Erschütterungen, Grenzerfahrungen” überreichen können. Wir gratulieren herzlich!
Bild: J. Reinert
Hier ist der Link zur Arbeit von Frau Löw: Klaus-W.-Müller Preis 2024, Anna Löw
Hochschulpreis 2020 in Korntal
Annina Völlmy aus der Schweiz und Anna Elisa Koch aus Dudenhofen wurde am Freitag der Hochschulpreis 2020 des Ev. Bundes in Württemberg für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten zum Thema „Judentum und Christentum“ aus der Hand des württembergischen Landesbischofs Dr. Otfrid July verliehen.
Da ist noch mehr als Luther – diesen Gewinn bringt die Lektüre der wissenschaftlichen Hausarbeit „Straßburger Reformatoren und das Judentum: Ein Vergleich zwischen Schriften Martin Bucers und Wolfgang Capitos“, die Anna Elisa Koch bei Prof. Martin Wallraff (LMU München) verfasst hat.
Im Fall von Wolfgang Capitos Hoseakommentar lohnt die aufwändige Befassung mit dem lateinischen Text: Anders als Bucer findet Capito den „semen electionis“ nicht allein unter den Gläubigen der Kirche, sondern auch unter Juden und Muslimen! Eine facettenreiche, vor allem tolerante Haltung zu Juden und Judentum lässt sich da entdecken – Impulse, die auch für heutige Gesprächskonstellationen fruchtbar zu machen wären.
Aus der Basler theologischen Fakultät stammt die Bachelor-Arbeit „Ihr seid – dem Vater nach – des Teufels.“ Annina Völlmy unternimmt mit dieser Arbeit (bei Prof. Moyses Mayordomo) die Suche nach einem verantwortungsvollen Umgang mit Joh 8,44 angesichts der Shoah. Es ist beeindruckend, wie nachdrücklich und überzeugend die Autorin die Versuche hinterfragt, die Theologie des Evangelisten vom Vorwurf des Antijudaismus zu entlasten. Denn zuerst und zuletzt haben wir den Text – alle Annahmen über die Bedingungen, unter denen Johannes sein Evangelium verfasst hat, bleiben spekulativ. Johannes 8,44 ist ein antijüdischer Text – das ist am Ende ihr Verständnis und man vermag ihr dabei zu folgen.
Wie damit umgehen? So sehr dieses Urteil auch schmerzen mag, die Autorin findet einen eigenständigen und überzeugenden Ansatz: Diese Attribuierung muss der christlichen Gemeinde selbst und nicht „den Juden“ zugemutet werden – das ist für Völlmy „Ver-Antwort-ung“ vor dem Text, der uns doch Wort Gottes sein will. Diesem wird nämlich auf diese Weise, auch da kann man ihr leicht folgen, und gerade im Blick auf die Shoah im Fall von Joh 8,44 die absolute Gültigkeit nachhaltig bestritten.
In seiner Laudatio auf die Arbeit von Annina Völlmy, die schon ein Cello-Studium unter anderem in St. Petersburg absolviert hat, würdigte Bischof July auch die kompositorische Qualität dieser wissenschaftlichen Arbeit – erstaunlich außerdem, wie die Preisträgerin am Cello mit ihrem Partner Ilja Völlmy-Kudrjavtsev an der Orgel auch den Kirchenraum zum Klingen und so eine weitere Dimension zu Gehör brachten.
Während Anna Elisa Koch mittlerweile in Edinburgh an einer Dissertation auf dem Feld komparativer Theologie arbeitet, wird Annina Völlmy in Kürze das Vikariat in der Basler Kirche antreten – eine Rückkehr in die wissenschaftliche Theologie ist aber fest im Blick.
Es war erfreulich, dass zu diesem Thema insgesamt 10 Arbeiten eingereicht wurden. Und überzeugend ist die inhaltliche Güte der beiden von der Jury ausgezeichneten Arbeiten. Ob von den beiden Verfasserinnen noch zu hören sein wird? Es wäre nicht zum ersten Mal der Fall – was für die Qualität des Hochschulpreises spricht.
Wenn Sie neugierig geworden sind und für die Urlaubszeit etwas theologische Anregung suchen, finden Sie nachstehend die beiden Arbeiten zum Download.
Hochschulpreis 2019
Landesbischof Dr. Frank Otfried July überreicht Hochschulpreis
Coronabedingt waren es nur wenige Zuhörer, die am 13. Juli im Evangelischen Oberkirchenrat dabei sein konnten, als der Hochschulpreis 2019 des Evangelischen Bundes Württemberg durch den Landesbischof verliehen wurde. Den ersten Preis erhielt Lorenz Kohl für seine Arbeit über Johannes Kepler mit dem Titel “Das Keplersche Glaubensbekenntnis von 1623 (1618)”. Der zweite Preis ging an Jonathan Höfig für seine Seminararbeit “Christliche Identität unter der Bedingung von Differenz und kulturellem Konflikt”.
Die Preisarbeit von Lorenz Kohl können Sie hier herunterladen:
Lorenz Kohl “Das Keplersche Glaubensbekenntnis von 1623 (1618)”
Die Preisarbeit von Jonathan Höfig können Sie hier herunterladen:
Jonathan Höfig “Christliche Identität unter der Bedingung von Differenz und kulturellem Konflikt”
Foto: Susanne Dengel
Hochschulpreis 2018
Alexander Gitter mit dem Hochschulpreis des evangelischen Bundes Württemberg ausgezeichnet
“Ross, Reiter und Wagen. Eine theologische Deutung von Pferd und Streitwagen in der Hebräischen Bibel” so lautet der Titel der Arbeit, für die Alexander Gitter, Theologiestudent in Tübingen, der Hochschulpreis des evangelischen Bundes 2018 zum Jahresthema “Religion und Krieg” verliehen wurde. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Studien- und Begegnungstages in der Mennonitischen Kirche in Backnang-Sachensweiler statt.
Die Preisarbeit können Sie hier herunterladen:
Alexander Gitter “Ross,Reiter,Wagen”
Hochschulpreis 2015
Landesbischof July überreicht Hochschulpreis des Evangelischen Bundes
Beim Studientag des Evangelischen Bundes am 12. November wurde Almut Hinz für ihre theologische Arbeit zum Thema “Gastfreundschaft” geehrt.Ihre Arbeit trägt den Titel: “‚One in Christ Jesus‘ – Gal 3,28. Ökumenische Gottesdienste von Ev. Landeskirche und pfingstlich-charismatischen ‘Migrationsgemeinden’”.
Die Preisarbeit von Almut Hinz können Sie hier herunterladen:
Almut Hinz “One in Christ Jesus”

Foto: Senta Zürn
Hochschulpreis 2014
Peer Hendrik Otte und Jonas Frank für theologische Arbeiten zu „Konzile und Synoden“ geehrt
Zwei junge Wissenschaftler sind am Samstag, 24. Oktober im Herrenberger Tagungshotel am Schlossberg mit dem Hochschulpreis des Evangelischen Bundes (EB) ausgezeichnet worden: Peer Hendrik Otte (33), Studienassistent in Jerusalem, und Jonas Frank (26), Doktorand in Tübingen, teilen sich den mit 1.000 Euro dotierten Preis. Der frühere EB-Vorsitzende Pfarrer Dr. Klaus W. Müller hielt die Laudatio stellvertretend für den württembergischen evangelischen Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July.
„Konzile und Synoden“ hieß diesmal das Thema, zu dem junge Theologen ihre wissenschaftlichen Arbeiten einreichen konnten. Peer Hendrik Otte wurde in Goslar geboren; er studierte Medizin, Philologie und evangelische Theologie in Würzburg, Tübingen, Göttingen, Jerusalem und Oxford. Nach seinem württembergischen Theologie-Examen im Frühjahr 2015 ging er als Studienassistent nach Jerusalem. In seiner preisgekrönten Arbeit befasste er sich mit der „Ablassfrage auf dem Konzil von Trient“.
Jonas Frank kommt aus Stuttgart; er studierte evangelische Theologie in Neuendettelsau, Tübingen und Göttingen. Nach seinem Examen im Sommersemester 2015 begann er mit einer Dissertation bei dem Tübinger Kirchenhistoriker Professor Dr. Volker Leppin. Seine ausgezeichnete Arbeit „Ekklesiologie bei Job Vener und Pierre d’Ailly“ erforscht Positionen, die das Konzil von Konstanz auf seiner Tagesordnung hatte.
Die Jury des Hochschulpreises habe wegen des „bemerkenswerten wissenschaftlichen Niveaus“ der eingereichten Arbeiten beschlossen, das Preisgeld zu splitten und zwei Preisträgern zuzuerkennen, sagte Dr. Müller in seiner Laudatio. In der Jury war neben der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Tübingen auch der evangelische Oberkirchenrat und der Vorstand des EB-Landesverbands vertreten.
Peter Steinle
DieL
Die Texte der Preisträger können Sie hier herunterladen:
Jonas Frank – Ekklesiologie bei Job Vener und Pierre Dailly
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Hochschulpreis 2013
Das Jahresthema 2013 lautete “Die Leuenberger Konkordie.” Preisträger des Hochschulpreises waren Hanne Lamparter und Tobias Jammerthal.
Die Texte der Preisträger können Sie hier herunterladen:



